Sehr geehrte Mitglieder!

 Wir erheben uns in Achtung vor unseren Vestorbenen, das sind Gertrud Beyerle, Dr. Gerhard Morlock, Dr. Günter Rauch und Horst Weiss.

Trotz Corona ist unser Vereinsvorstand durchaus sehr aktiv geblieben, wir haben uns meistens virtuell getroffen, woran wir uns inzwischen sogar gewöhnt haben. Die Epidemie hat viele Pläne verändert: die Sonderausstellung „Der Wald des Leopoldo Richter“ im lokalen Museum wurde bis zu diesem Frühjahr verlängert. So lange fand dort auch die Sonderausstellung August Gaul „Weil es mich freut“ statt. Wir verdanken Dr. Picard hier wirklich eine hochkarätige Exposition. Die statt dessen erwartete Ausstellung „Migration“ ist in den Herbst verschoben. Dieses Thema wurde von dem Fb Kultur angesetzt, um auch der Geschichte der Spanier und Italiener, die in den 1960er Jahren ins Land kamen, zu gedenken. Wir konnten mit dem Buch Baracca 5 einen Beitrag dazu leisten. Es ist eines der sehr seltenen Bücher eines „Gastarbeiters“, er arbeitete bei der BBC und lebte in der Baracke 5. Wir sind sehr dankbar, das unser rühriger und vielseitiger Schriftführer es rechtzeitig erworben und in unsere Bücherei eingestellt und vor allem daran erinnert hatte. Das spanische Buch wurde nun von dem Spanischkurs der VHS Hanau übersetzt und ist eines der wirklich sehr seltenen Zeitzeugen-Literatur aus dieser Zeit. Außerdem haben wir noch eine stierköpfige Rotweinflasche und ein paar original Flamenco Kleider beisteuern können und hoffen, dass auch diese Sonderausstellung 1. in die Gänge kommt und 2. anklang findet.

Unsere Vorstandsmitglieder Steigler und das Ehepaar nahmen an den beiden Bürgerversammlung zur Bebauung der Bautz-Bebauung teil. Hier sind wir auch angefragt wegen der Namensgebung der Straßen. Gerade heute hat die Frauenbeauftragte dazu angerufen. Dort bemühten sich sich um die Erhaltung der Denkmale auf dem Areal. Mit der Bebauung durch Bien-Ries wird auch ein wichtiges altes Gebäude im Bereich der Paletten-Firma Schramm vernichtet werden. Es scheint beim augenblicklichen Stand, dass unsere Bemühungen die dortige Denkmal-Anteile gerettet haben.

Im August 2021 fand die Inthronisierung der neuen Irminrat VII statt, so dass die amtierende Martina Körner sich freuen konnte, das Amt inne zu haben und das gigantisch gut besuchte Main-Ufer-Fest zu eröffnen. Diese schöne Inthronisierung fand im Pfarrhof von St. Jakob statt und es war eine öffentliche Begehung der Baustelle möglich, ab dem nächsten Tag übernahmen die neuen Mieter, der Montessori-Verein die Schule. Es waren doch alle Besucher ganz schön beeindruckt, was aus der alten Ruine geworden war. Dazu gab es auch ein neues Buch unserer Reihe Auheimer Wurzeln, das wieder 4 hochinteressante Beiträge enthält.

Der älteste Autor ist schon gestorben; Johannes Gruber hinterließ uns einen hochaktuellen Bericht über Flucht und Vertreibung aus dem Osten, er erzählt die Geschichte von den Tachauer Einwohnern, die in Großauheim Zuflucht fanden.

Dr. Picard, der uns auch mit knapp 90 Jahren mit Rat und Tat zur Seite steht, schrieb über zwei Grabsteine, die vom alten Kirchhof auf den Friedhof wanderten, über deren Bedeutung und vor allem über Johann Adam Rauch, der als Wirt, Mäzen und Macher eine sehr interessante Biografie hat und der Stammvater aller folgenden Rauchs, auch in Picards eigener Familie war.

Dr. Greb beschrieb seine beeindruckenden Erlebnisse mit Heinrich Hirschmann, den er als Henry kennenlernte und anhand dessen Biografie er die Geschichte der Großauheimer Juden porträtierte.

Ich mühte mich, die Baugeschichte, die uns das alte Pfarrhaus mit seinen unvermuteten Fundamenten, Dach umbauten und Wandmalereien selbst erzählt hat, zu beschreiben und zu unterlegen mit der jahrhundertealten Geschichte von katholischen Pfarrern seit 1334.

Wir sind aber auch stolz, dass es gelungen ist, die Geschichte der Degussa-Waldsiedlung von Dr. Prescher beschrieben wurde und sein Buch ist wirklich ein Erfolgsschlager geworden ist. Wir hatten das Buch angeregt und unterstützt.

Der von uns erfundene und erdachte August-Gaul-Pfad wurde mit 10 schönen Exponaten vollendet, das letzte – der laufende Bär – ist am alten Pfarrhaus auf den Hof der Montessori-Schule gestellt worden. Wir haben dazu nun die Texte nach Hanau geliefert und hoffen, dass die beiden Pfade – der Kunstpfad mit den Werken um und von August Gaul – und der biografische Pfad bald publiziert werden.

Heinrich Hartl und ich haben weitere Schätze unserer Sammlung eingescannt Vielen lieben Dank, dafür, er stellt auch immer wieder die Homepage zur Verfügung. Er treibt uns im Bereich der Digitalisierung voran.  Auf eigenen Wunsch hat er seinen Schatzmeister-Posten nun abgegeben, das werden wir später besprechen.

In diese digitalen Bereich arbeitet sich nun auch Werner Derzbach dankenswerterweise ein. Er hat tatsächliche die große Fotosammlung von Blümler eingescannt. Vielen herzlichen Dank an Familie Derzbach, denn natürlich ist Christel überall dabei. Sie informiert Mitglieder und Öffentlichkeit zuverlässig, übernimmt die Raumvermietung, Standbesetzung und vieles andere mehr. Dazu liegt auf den beiden noch die Last des Mundschenks, denn unser August-Gaul-Wein ist nach wie vor eine gut nachgefragte Ware. Wir sind inzwischen bei der Edition mit der hübschen kleinen Eselsreiterin

 Ebenfalls hat sich Thomas Steigler in viele Bereichen eingearbeitet, dazu betreibt er umfangreiche Forschungsarbeiten und pflegt die Vereins-Korrespondenz, das beginnt mit Anfragen der Hanauer Stadtwerke nach historischen Bildern vom Lindenaubad bis zu Anfragen eines amerikanischen Juden nach Information über seine Verwandten. Er übernimmt umfangreiche Recherchetätigkeit und deshalb sind wir sehr froh, ihn bei uns zu haben.

Da mein Mann und ich durch einen schweren Schicksalsschlag fast 4 Monate nicht arbeitsfähig waren, hat Stefan Gruber als 2. Vorsitzender die Geschäfte geführt und den Verein durch den zweiten Corona-Winter gebracht. Vielen lieben Dank.

Projekte für die Zukunft sind bereits begonnen: wir planen einen Ausflug zum Depot des Museums für Kommunikation in Heusenstamm.

Nach 3 Jahren gelang es uns, den heimatkundlichen Anteil im Museum zu erhöhen. Ab nächstem Monat werden wir ein  „Objekt des Monats“ in einer Vitrine ausstellen . Eine schwierige Sache, aus dem ca. 2000 Objekten, die wir beherbergen eine attraktive Auswahl zu treffen. Wer immer dazu beitragen möchte, ist herzlich eingeladen. Dieses Thema wurde von Thomas Steigler angestoßen. Hier würden wir uns sehr wünschen, dass jemand von den Mitgliedern uns unterstützt.

Als nächstes wurde an uns herangetreten, die bestehenden und evtl. neu zu errichtende Schild in Auheim mit Texten und Hinweisen zu unterstützen.

 Uns freut, dass auf den Großauheimer Friedhof endlich die Schilder angebracht wurden, die ein paar Jahre haben auf sich warten lassen und die verdienstvolle Mitbürger*innen verzeichnen. Sogar

das Schild, das am Geburts-Haus von Leopold Richter angebracht werden sollte, und dass unser Vereinsmitglied Offermanns gespendet hat, ist endlich angebracht, und die Enkel des Künstlers haben sich sehr drüber gefreut. Uns wurde in Aussicht gestellt viele weitere Schilder in Großauheim aufzustellen auch hier brauchen wir dringend Hilfe

Wir freuen uns herzlich über Mitarbeit und Engagement und neue Mitglieder!