Ausflug nach Heusenstamm zum

Sammlungsdepot des „Postmuseums“ – Museum für Kommunikation

 

Der Ausflug am 12.10.2022 des Heimat- und Geschichtsvereins Großauheim nach Heusenstamm zum Sammlungsdepot des Museums für Kommunikation war ein voller Erfolg.

Bevor das Ziel erreicht wurde, stimmt die 1. Vorsitzende des Vereins, Frau Dr. Laber-Szillat, die Teilnehmer mit einem kleinen Vortrag über die Geschichte der Post auf den Besuch des Sammlungsdepot des Postmuseums ein.

In Heusenstamm befinden sich auf einer rund 15000 qm großen Magazinfläche rund 375000 Objekte eines von drei zentralen Depots der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. In der Halle für Großobjekte befindet sich eine Vielzahl von Kutschen, Kraftfahrzeuge, Zweiräder und Kleinfahrzeuge. Dass es bereits E-Autos bzw. batteriebetriebene Fahrzeuge bei der Post in der Vergangenheit gab und wie man in einer Postkutsche und in einem alten Postbus gesessen hat, davon konnten sich die Teilnehmer praktisch überzeugen. Die Farbe „Gelb“ ist seit 1928 die Farbe der Post. Nur im Nationalsozialistischen Reich wurde die Farbe der Fahrzeuge „rot“. Alle Fahrzeuge sind heute noch fahrtüchtig. Die Restaurierung aller Objekte finden in einem extra dafür zur Verfügung stehenden Raum statt; die sogenannten „heiligen Hallen“.


In einer anderen Halle befindet sich eine große Anzahl von Fernsprechvermittlungen, die vom „Fräulein vom Amt“ bedient wurden. Voraussetzung für diese Arbeit war damals, die Damen sollten aus gutem Hause und ledig sein und sollten Fremdsprachen beherrschen. Warum aus „gutem Hause“ und ledig? Die Gespräche mussten damals noch bis zum Ende mitgehört werden, um diese händisch zu beenden, d.h. es wurde Verschwiegenheit vorausgesetzt.

Auch die Geschichte des Telefons kam nicht zu kurz. Die Nachbildung der Apparate von Philipp Reis und Graham Bell wurden gezeigt.

In klimatisierten Räumen befindet sind die Kunstsammlung mit u.a. 350 Gemälden. Hier zeigte die Führende interessante Gemälde, u.a. Die Verlegung von Telefonkabeln.

Vorbei an einer Vielzahl von Telefonzellen u.a. auch aus Hotelhallen aller Zeitepochen, ging die Führung zum technischen Teil. Diese Führung beeindruckte durch die faszinierende Darstellung der Vermittlungstechnik wie sie früher und auch noch in nicht zu langer vergangenen Zeit funktionierte. Eine ganz besondere technische Anlage war die von 1935 stammende Zeitansage, die noch einwandfrei funktioniert. Beeindruckend war auch die weltweit größte Sammlung von Telefonen die einen Einblick in die Kommunikation  gestern und heute gab. In dieser Sammlung befinden sich ganz exotischen und lustigen Telefonapparate.


In dieser Halle konnte auch die umfangreiche Rundfunksammlung, vom Röhrenempfänger über Volksempfänger zum Radio der 50er Jahre, Musiktruhen und zum Fernseher unserer heutigen Zeit bestaunt werden. Die Eindrücke waren so vielseitig, dass die Führungszeit länger als geplant dauerte.

Alle Teilnehmer waren von der Vielzahl der Sammlungstücken und der technischen Vorführung begeistert. Beim anschließenden Mittagessen im „Alten Bahnhof“ in Heusenstamm wurde noch über das eine oder andere Objekt gesprochen. Ein gelungener Ausflug ging um 15.30 Uhr dann zu Ende.